Der WDR berichtet

„Amad ist noch immer allgegenwärtig – in der kleinen Wohnung in Bonn, in der seine Eltern jetzt leben. Fotos im Regal, Fotos im Handy. Der Schmerz über seinen Verlust wird immer mehr zu Wut. Es könne nicht sein, dass die Fehler der Polizisten ohne Konsequenzen blieben, so Malak Zaher, Amads Vater. […]

Die ursprünglichen Fehler lagen also bei der Polizei. Sven Tamer Forst, Anwalt der Eltern von Amad, geht davon aus, dass die Polizisten damals in Geldern billigend in Kauf genommen hätten, das Amad der Falsche ist. Deshalb sei die Strafbarkeit der Freiheitsberaubung eindeutig gegeben. Forst will alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um die Beamten zur Rechenschaft zu ziehen. Das hätte einen Abschreckungseffekt, so Forst. „Wenn ich weiß, dass ich verfolgt werden kann, dann mache ich es eben vielleicht nicht.

Mutter Fadila A. Suleyman kann die Ungerechtigkeit, die ihrem Sohn widerfahren ist, kaum ertragen. Sie lässt ihre Kinder seitdem nicht mehr aus den Augen. Öjalan ist 18 Jahre alt und wohnt noch zu Hause. Ist er unterwegs, rufe sie ihn ständig an, so seine Mutter. Denn „Amad war unschuldig und wurde inhaftiert. Warum soll das nicht auch meinem anderen Sohn passieren können?“, fragt die Mutter. Die Sorge sei immer in ihrem Kopf. Mehr als drei Jahre Aufklärung im parlamentarischen Untersuchungsausschuss haben daran nichts geändert.“


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